Die Tier-Physiotherapie ist ähnlich wie bei der Therapie des Menschen vielseitig anwendbar. Sie ist für viele Tierarten geeignet, also egal ob für die großen Haustiere oder ganz kleine. Generell wird die Physiotherapie jedoch vor allem bei der Behandlung von Beschwerden bei Hunden, Katzen und Pferden angewendet.
Die verschiedenen Anwendungsbereiche
Die Tier-Physiotherapie kommt vor allem bei der Erkrankung des Nervensystems und des Bewegungsapparats zum Einsatz. Gerade ältere Tiere leiden häufig unter Gelenkbeschwerden wie Arthrose (Gelenkverschleiß). Auch bestimmte Hunderassen neigen dazu, Probleme im Bewegungsapparat zu entwickeln. In diesem Fall ist die Therapie als nicht-operative Behandlung geeignet, falls die Besitzer keine Operation durchführen möchten. Und falls doch, hilft die Krankengymnastik dabei, dass sich die Tiere nach der OP schnell wieder normal bewegen können.
Auch bei Tieren, die an Krebs erkrankt sind, hilft die Physiotherapie dabei, dass sie sich kontrollierter bewegen können. Auf diese Weise bessert sich der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres.
Auch übergewichtige Tiere profitieren von der Physiotherapie bei der Gewichtsabnahme. Sporttiere und Arbeitstiere, wie zum Beispiel Rennpferde, können durch die Behandlung ihre Leistungsfähigkeit steigern und verbessern.
Alle Anwendungsgebiete haben einen ganz großen Vorteil: Sie verbessern die Beziehung zwischen Haustier und Tierbesitzer enorm!
Die verschiedenen Verfahren in den Anwendungsgebieten
- Kältebehandlung: Sie hilft ideal dabei, Schmerzen oder Verletzungen bei den Tieren zu lindern.
- Wärmebehandlung: Dieses Verfahren kommt vor allem bei der Behandlung von chronischen Krankheiten des Bewegungsapparates zum Einsatz. Aber Achtung: Nur, wenn bei der Verletzung keine Entzündung vorliegt!
- Passive Bewegungstherapie: Dieses Verfahren dient dazu, dass die Tier-Gelenke stets beweglich bleiben, und werden durch den Physiotherapeuten durchgeführt. Auch eignet es sich für die Lockerung der Gelenke und als Vorbereitung auf weiterführende Übungen.
- Aktive Bewegungstherapie: Steigert die Leistungsfähigkeit und Beweglichkeit, kräftigt die Muskulatur und sorgt für einen Muskelaufbau.
- Elektrotherapie: Verhindert, dass sich die Muskeln bei geringer Belastung komplett abbauen und fördert die Durchblutung.
- Hydrotherapie: Verbessert die Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft der Muskeln und ist ideal als Übung nach einer OP geeignet, um ein Gelenk erstmals wieder zu belasten.